Den Budhi Gandaki hinauf

Hinreise
Bereits die Hinreise nach Arugat, dem Ausgangspunkt unseres Treks, gestaltet sich abenteuerlich. Zu siebt zwängen wir uns in unseren Jeep, die Velos auf dem Dach. Nach ca. 1 Std. dichtem Verkehr verlassen wir das Kathmandu-Tal. Der Verkehr nimmt aber auf der einzigen Strasse von Kathmandu in den Süden nach Indien nicht ab, unzählige Lastwagen, Busse, Autos und Töffs. Erst als wir Richtung Dhading Besi abbiegen, sind wir plötzlich fast alleine unterwegs. Am Ende der Teerstrasse in Dhading Besi essen wir Dal Baht zum Zmittag. Nun gehts auf einer üblen Piste weiter – meinen wir jedenfalls. Denn immer wenn wir finden, jetzt werde es besser, folgt eine noch üblere Spur. Mit Durchfragen erwischen wir aber die richtigen Wege, die schon lange nicht mehr auf der Karte sind, und erreichen kurz vor der Nacht schliesslich Arugat.

Dirt road kurz vor Arugat

Dirt road kurz vor Arugat

Tag 1-2: Arugat – Machhakola – Philim
Von Arugat aus können wir noch gut 10 km einer Jeeppiste folgen, danach gibts die erste Hängebrücke. Der folgende Weg ist die Hauptroute ins Budhi Gandaki Tal und auch ein Handelsweg. Der Transport von Waren erfolgt zu Fuss oder mit Esel-Karawanen. Weiter oben werden diese dann durch Yaks abgelöst. Es geht im engen Tal ständig rauf und runter. Oft blickt man vom in den Fels gehauenen Weg Hunderte von Meter senkrecht auf den Fluss runter. Wenn wir dabei mit unseren Bikes auf dem Rücken noch eine Eselkarawane kreuzen, ist es überlebenswichtig, dass wir uns an die Bergseite halten…

Trail hoch über dem Budhi Gandaki

Trail hoch über dem Budhi Gandaki

Hier gehts so um die 300 m senkrecht runter...

Hier gehts so um die 300 m senkrecht runter…

...inklusive Gegenverkehr

…inklusive Gegenverkehr!

Unser Porter Ratna hat bereits am ersten Tag enormes Glück. An einer vermeintlich ungefährlichen Stelle, wo der Weg breit ist, rutscht er wegen eines beladenen Esels aus. Blitzschnell entledigt er sich seines schweren Rucksacks und kann so verhindern, dass er in die Tiefe gerissen wird. Wir sind bereits weiter und bemerken den Zwischenfall nicht. Ratna und Sidi, unser zweiter Porter, können den Rucksack am Fuss einer 300 m hohen Felswand bergen. Ratnas Jacke mit Geld, Ausweis und Handy, die es ihm wegriss, hängt weiter oben unerreichbar in der Felswand. Zum Glück sind wir gut ausgerüstet und Chrige kann Ratna ihre Primaloft Jacke geben, damit er in den kalten Nächten nicht frieren muss.

Am besten fahrbar: Hängebrücken

Am besten fahrbar: Hängebrücken

...ausser bei Gegenverkehr...

…ausser bei Gegenverkehr…

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Wir kommen in den ersten drei Tagen mit 20-30 km pro Tag gut vorwärts. Natürlich müssen wir unsere Bikes viele Stufen und Steigungen rauf- und runtertragen, aber damit hatten wir gerechnet. Insgesamt können wir doch deutlich mehr als die Hälfte der Strecke fahren. Je weiter wir kommen, desto grösser die Aufruhr die wir mit unseren Bikes bei den Kids in jedem Dorf verursachen.

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